Die Kurier-, Express- und Paketbranche (KEP) ist in Deutschland weiter stabil gewachsen. 3,52 Mrd. KEP-Sendungen beförderten die KEP-Dienstleister – das entspricht einem Plus von 4,9 % und in Summe so vielen Sendungen wie nie zuvor. Im Schnitt wurden 12 Mio. Sendungen an bis zu 7 Mio. Empfänger pro Zustelltag befördert. Die Ergebnisse liefert die KEP-Studie 2019, die der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) vorgestellt hat. Der Gesamtumsatz der KEP-Branche stieg auf 20,4 Mrd. Euro (+5,2 % im Vergleich zum Vorjahr). In der KEP-Branche arbeiteten rund 238.600 Menschen, das sind 9.000 mehr als im Vorjahr. Die KEP-Studie zeigt eindrucksvoll, dass die KEP-Branche für Menschen und Wirtschaft in Deutschland längst unerlässlich ist.
Neue Wege für Effizienz und Nachhaltigkeit
Die Unternehmen entwickeln neue Wege für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit, die gleichzeitig den Service für Kunden steigern. Zwei besonders wirksame Hebel, die die Studie näher untersucht, sind klar geregelte Ladezonen und optimierte Verpackungen.
Ladezonen steigern in Städten gezielt die Effizienz auf der letzten Meile. Richtig genutzte Ladezonen lassen den Verkehr besser fließen, Zustellfahrzeuge müssen nicht mehr als Zweite-Reihe-Parker andere Fahrzeuge blockieren, wenn ihnen Ladezonen zur Verfügung stehen. Das spart Zeit und reduziert Staus, Schadstoffe und Stress für Autofahrer, Radfahrer und Zusteller.
Aber auch bereits beim Verpacken der Sendungen ist es möglich, mit einfachen Ideen für mehr Nachhaltigkeit und Effizienz zu sorgen. Hier sind die Versender am Zug. Viele von ihnen optimieren bereits bewusst Verpackungen und zeigen: Wird etwa das Volumen im Karton besser ausgenutzt, haben Zusteller im Fahrzeug mehr Platz für Sendungen. Neben der Einsparung von Material und Kosten wird also auch der Zustellprozess effizienter und somit umweltschonender. Das Potenzial beim Thema Verpackungsoptimierung ist groß und noch lange nicht erschöpft.
Marten Bosselmann, Vorsitzender des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik: „Dass die KEP-Dienste selbst in Zeiten schwächelnder Konjunktur unangefochten stabil gewachsen sind, ist ein Indiz dafür, dass ihr hochwertiger Service nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken ist. Dieser Verantwortung werden die Unternehmen mit immer neuen Zustelllösungen gerecht. Wichtig ist dabei aber auch, dass die Politik sich noch konsequenter für die Lösungen der KEP-Branche stark macht – zum Beispiel bei der Einrichtung von klar geregelten Ladezonen.“
Die KEP-Studie erscheint seit 2004 jährlich und wird von der KE-CONSULT Kurte&Esser GbR im Auftrag des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik erstellt.