Der seit 1990 jährlich von der Europäischen Vereinigung für Unfallforschung und Unfallanalyse (EVU), der Expertenorganisation DEKRA und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) verliehene Europäische Sicherheitspreis Nutzfahrzeuge geht für 2021 an den langjährigen IVECO-Ingenieur Joachim Werner.
Joachim Werner studierte in Stuttgart Maschinenbau, Fachrichtung Kraftfahrwesen. Er startete seine Karriere 1987 bei der Iveco Magirus AG in Ulm als Entwicklungsingenieur.
In den 1990er- und 2000er-Jahren war er unter anderem als Abteilungsleiter Technische Analysen sowie als Projektmanager Stralis Truck Safety an der Weiterentwicklung passiver Lkw-Sicherheitssysteme wie einem integralen Kabinensicherheitskonzept zum Insassenschutz beteiligt. Dabei wurden seinerzeit Standards gesetzt, die heute noch in verbesserter Form im Einsatz sind.
Später leistete Joachim Werner im Rahmen seiner Tätigkeiten als Chief Engineer bei der Entwicklung des Iveco Stralis XP sowie als Plattform-Manager „Advanced Platform“ wichtige Beiträge zur Entwicklung aktiver Fahrerassistenzsysteme. Dazu zählen beispielsweise der Spurhalteassistent, der Notbremsassistent und die automatische Distanzregelung. Als Chief Engineer CO2 Reduction Roadmap beschäftigte sich Werner unter anderem auch mit gas- und batteriebetriebenen Lkw und zeichnete somit für die Nachhaltigkeit der Fahrzeuge verantwortlich.
EVU-Präsident Jörg Ahlgrimm begründet die Auszeichnung: „Joachim Werner hat sich auf unterschiedliche Weise und in verschiedenen Funktionen um die Zukunftsfähigkeit von Nutzfahrzeugen verdient gemacht. Seine Beiträge zur aktiven und passiven Sicherheit, aber auch zur Nachhaltigkeit von mittelschweren und schweren Lkw sind zahlreich und vielfältig. Somit zeichnen wir auch dieses Jahr wieder einen würdigen Preisträger aus.“
Thomas Hilse, Vorstandsvorsitzender der Iveco Magirus AG: „Wir freuen uns, mit Joachim Werner einen Ingenieur in unseren Reihen zu beschäftigen, der in den letzten Jahrzehnten maßgeblich dazu beigetragen hat, die Sicherheit und die Nachhaltigkeit von schweren Nutzfahrzeugen zu verbessern, und gratulieren herzlich zu dieser Auszeichnung.“
„Die Verkehrssicherheit von Nutzfahrzeugen hat sich in den letzten Jahrzehnten wesentlich verbessert. Insbesondere aktive Sicherheitssysteme, die Unfälle vermeiden helfen, haben angesichts der großen Massen der Fahrzeuge ein enormes Potenzial, Leben zu retten“, so DVR-Präsident Prof. Dr. Walter Eichendorf. „Den Beitrag von Joachim Werner im Hause IVECO zu diesen Fortschritten würdigen wir mit dem Europäischen Sicherheitspreis.“
Jann Fehlauer, Geschäftsführer der DEKRA Automobil GmbH, erklärt: „Technologie, die zunächst im Nutzfahrzeug eingesetzt wird, findet meist anschließend auch ihren Weg in den Pkw und damit in alle Bereiche des Straßenverkehrs. Das gilt für Sicherheitstechnologie genauso wie für das Thema Kraftstoff und Nachhaltigkeit. Mit Joachim Werner zeichnen wir einen Ingenieur aus, der neben seinen Verdiensten um die Sicherheit auch wichtige Beiträge zur Nachhaltigkeit geleistet hat und weiterhin leistet.“
Die offizielle Übergabe des Preises an Joachim Werner ist aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage noch nicht terminiert.