Der Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen sollen im Fernverkehr durch das I-Save-Konzept von Volvo Trucks erheblich gesenkt werden. Das I-Save-Konzept umfasst Optimierungen der Motortechnologie, der Steuerungssoftware und Maßnahmen zur Verringerung des Luftwiderstands mit einem gemeinsamen Ziel – die Energieeffizienz zu steigern.
Mit seinem I-Save-Konzept hat Volvo den Verbrennungsprozess im Motor weiter optimiert.
Bei der Serie Volvo FH wurden die Einspritzdüsen, die Verdichtung und die Nockenwelle speziell an die verfeinerten und neuen Kolben mit Wellenprofil angepasst. Zudem wurden das Gesamtgewicht und die innere Reibung reduziert. Der Hochleistungs-Turbolader sowie die Ölpumpe sorgen nach einer sorgfältigen Überarbeitung, zusammen mit neuen patentierten Lösungen für die Filter für Öl, Kraftstoff und Luft, nun für eine bessere Effizienz.
„Unsere Ausgangssituation war ein bereits leistungsstarker Motor, bei dem wir viele Details einer akribischen Prüfung unterzogen haben. Nimmt man alle vorgenommenen Änderungen zusammen, so summieren sich diese zu bemerkenswerten Einsparungen. Unser Ziel ist es, ein Maximum an nutzbarer Energie aus jedem Tropfen Kraftstoff herauszuholen“, kommentiert Helena Alsiö, Vice President Powertrain Product Management bei Volvo Trucks.
Reibungsloser, intelligenter und schneller
Das Herzstück von I-Save ist der 13-Liter-Motor mit der Turbo-Compound-Technologie D13TC von Volvo. Diese macht es möglich, über längere Zeit mit niedriger Motordrehzahl in hohen Gängen zu fahren. Das Ergebnis ist ein geschmeidigeres und ruhigeres Fahrverhalten. Der Motor kann über den gesamten Drehzahlbereich mit hoher Effizienz betrieben werden, wobei das beste Ergebnis zwischen 900 und 1 300 U/min erzielt wird.
Neben vielen Hardware-Updates wurde eine neue Software-Generation für das Motormanagement eingeführt, die mit einem aktualisierten I-Shift-Getriebe kommuniziert. Das Ergebnis ist nicht nur ein geringerer Kraftstoffverbrauch, sondern auch ein deutlich verbessertes Fahrverhalten. Denn dieses intelligente Update der Schaltstrategie sorgt für eine raschere Schaltreaktion sowie ein ausgeglicheneres Fahrerlebnis.
I-Torque ist eine neue intelligente Software zur Steuerung des Drehmoments. Sie sorgt für die Erhöhung der Energieeffizienz, bei der die von I-See gesammelten und verarbeiteten Topographiedaten analysiert, und die Fahrweise dementsprechend an die tatsächliche Wegstrecke anpasst werden. Dadurch wird die kinetische Energie des Lkw bei Fahrten in hügeligem Gelände bestmöglich genutzt. Die neue Technologie I-Torque steuert die Wahl der Gänge, das Motordrehmoment und die Bremsen bei aktivierter I-Cruise Funktion.
„Um Kraftstoff zu sparen, startet der Lkw im Eco-Modus, aber der Fahrer hat immer direkten Zugriff auf die benötigte Leistung und kann sich einen schnelleren Gang und ein schnelleres Ansprechen des Antriebsstrangs zu Nutzen machen“, meint Helena Alsiö weiter. Bei Langstreckenfahrten hat auch die Aerodynamik des Lkw Auswirkungen auf den Kraftstoffverbrauch. Deswegen wurden mehrere Änderungen zur Verbesserung des Luftwiderstands vorgenommen, wie zum Beispiel eine weitere Verkleinerung der Spaltmaße an der Frontseite der Kabine und auch die Verlängerung der Türen nach unten.
I-Save hat sich seit seiner Einführung im Jahr 2019 bewährt. Als Reaktion auf das rege Interesse bietet Volvo Trucks nun eine zusätzliche neue Leistungsstufe von 420 PS neben den bisherigen 460 PS und 500 PS an. Alle Motoren sind für den Betrieb mit HVO100, einem Dieselkraftstoff aus erneuerbaren Ressourcen (hydriertes Pflanzenöl), freigegeben.
Die Modelle Volvo FH, Volvo FM und Volvo FMX mit serienmäßigen 11- und 13-Liter-Euro-6-Motoren werden ebenfalls Aktualisierungen unterzogen, welche die Energieeffizienz verbessern.
Auf dem Weg zur fossilfreien Mobilität
Volvo Trucks hat sich zum Ziel gesetzt, 50 % seines Absatzes im Jahr 2030 mit Elektrofahrzeugen zu bestreiten. Der Verbrennungsmotor wird jedoch weiterhin eine Rolle spielen. Die verbesserte Effizienz durch diese neuen I-Save-Fortschritte im Antriebsstrang ist ein wichtiger Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen.
„Wir haben uns dem Pariser Abkommen über den Klimawandel verpflichtet und ergreifen resolute Maßnahmen, um die CO2-Emissionen im Güterverkehr drastisch zu senken. Auch wenn wir längerfristig die Elektromobilität als Hauptlösung sehen, werden energieeffiziente Verbrennungsmotoren noch viele Jahre lang einen wichtigen Beitrag leisten“, so Helena Alsiö abschließend.