Die gesetzlichen Vorgaben zur Winterausrüstung für Lkw und Busse sind in vielen Ländern Europas recht unterschiedlich. In Ländern wie Dänemark, Italien und den Niederlanden gilt nach wie vor keine generelle Winterreifenpflicht für Nutzfahrzeuge.
Deutschland, Österreich und Spanien haben hingegen spezielle Vorschriften für die Winterbereifung festgelegt.
Frankreich hat seine Anforderungen für die Winterausstattung für 2021 verschärft, ähnlich wie Norwegen.
Pünktlich zur anstehenden Reifenwechselsaison hat Continental deshalb für Lkw- und Busfahrer sowie Flottenmanager die aktuellen Regelungen zusammengestellt – inklusive der wichtigsten Änderungen.
Änderungen für Winterbereifung
In wichtigen Transitländern Europas wie Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien und Polen gibt es im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderungen hinsichtlich der erforderlichen Winterausrüstung für Lkw und Busse.
In Frankreich ist eine Winterausrüstung auf besonders gekennzeichneten Straßen bereits vorgeschrieben.
Neu hinzugekommen ist, dass die Gesetzgebung auf die 3PMSF-Kennzeichnung statt lediglich M+S Bezug nimmt. Eine Regelung, die Pkw und Nutzfahrzeuge gleichermaßen betrifft. Im Zeitraum vom 1. November bis zum 31. März gilt auf Straßen, die nach Ermessen der örtlichen Verwaltung mit dem Verkehrszeichen B26 (Schneekettenpflicht) bzw. B58 (Winterreifenpflicht) gekennzeichnet sind, Folgendes:
Lkw ohne Anhänger oder Auflieger und Busse müssen mindestens zwei gelenkte Räder des Hauptlenksystems und mindestens zwei angetriebene Räder mit Reifen ausgerüstet haben, die sowohl M+S- als auch 3PMSF-Kennzeichnung aufweisen. Alternativ können sie Schneeketten zur Ausrüstung von mindestens zwei Antriebsrädern mitführen. Lkw mit Anhänger oder Auflieger müssen Schneeketten zur Ausrüstung von mindestens zwei Antriebsrädern mitführen. Bis 1. November 2024 werden auch Reifen als Winterausrüstung akzeptiert, die entweder die 3PMSF- oder die M+SKennzeichnung aufweisen.
Norwegen fordert schon seit der Saison 2020/2021 das 3PMSF-Symbol auf Winterreifen auf der Antriebsachse und der vorderen Lenkachse. Freirollende Achsen sollen mit Reifen mit 3PMSF- Symbol oder M+S-Kennzeichnung fahren. Spikes sind in Norwegen nur auf Winterreifen erlaubt.
Weiterentwicklung der bewährten Scandinavia-Reifenfamilie
Informationen zur vorgeschriebenen Winterausrüstung sind wichtig, aber noch wichtiger sind die richtigen Reifen. Continental hat für die Wintersaison 2021/22 sein umfangreiches Winterreifensortiment für den Nutzfahrzeugsektor mit dem 22,5 Zoll-Reifen komplettiert.
„Wir haben die Scandinavia-Reifenlinie der Generation 3 für eine Vielzahl von Straßenbelägen bei allen Witterungsbedingungen entwickelt“, erläutert Hinnerk Kaiser, Leiter der Reifenentwicklung bei Continental. Die Reifenfamilie überzeugt durch eine hervorragende Wintertraktion bei gleichzeitig hoher Lebensdauer. Optimierte Mischungen bieten viel Grip auf Schnee, Eis und Nässe, ohne Kompromisse bei Laufleistung, Abnutzung und Laufflächenhaltbarkeit einzugehen.
Die Produktlinie erfüllt einerseits die Anforderungen eines Spezialisten für winterliche Extremanwendungen, andererseits deckt sie als Generalist die Allround-Winteranwendungen sicher ab. Damit sind die Reifen der Generation 3 – Conti Scandinavia HS3, HD3 und HT3 – geeignet, um maßgeblich zur Betriebssicherheit des Fahrzeugs bei unterschiedlichsten Straßenverhältnissen und Witterungsbedingungen beizutragen. „Für die Winterreifengeneration 3 haben wir unsere Reifenkompetenz gebündelt und neue Technologien eingesetzt, um die Performance über bisherige Grenzen hinaus zu steigern“, so Kaiser.
Den Winter sicher bewältigen
Die neue Broschüre „Den Winter sicher bewältigen“ von Continental vertieft die Anforderungen von winterlichen Straßenverhältnissen und liefert nützliches Reifenwissen zur Wintersaison. Als internationaler Solution- und Serviceprovider überzeugt Continental seine Kunden, neben neuen Produkten, auch mit einer Vielzahl an runderneuerten Reifen. Für das Wintersegment ist das Produktportfolio durch neue Retread-Produkte erweitert worden.